Sonntag, 25. Februar 2018

Seit zwei Wochen in Tansania

Die zweite Woche hier in Tansania ging nun um einiges schneller um, als die erste... Nachdem wir am Sonntag mit den Kindern in der Kirche waren, haben wir mit einer kleinen Gruppe Bilder mit Wasserfarbe gemalt. Das hat den Kids total viel Spaß gemacht und das werden wir heute Nachmittag auf jeden Fall wiederholen.
Dienstags stehen ja eigentlich die Hausbesuche an. Diesen Dienstag haben wir jedoch drei ehemalige Schüler des Happy Watoto Heims aus ihrer weiterführenden Schule abgeholt und sie zum Arzt begleitet. Es ist schön zu sehen, dass sich auch noch um die Kinder gekümmert wird, wenn sie nicht mehr hier in Ngorika leben. Die Uhren laufen hier übrigens definitiv langsamer. So schlenderten die Jungs und die Sozialarbeiterin mit uns zunächst die 2km von der Schule zur Straße in einem echten Schneckentempo. Anschließend warteten wir ziemlich lange beim Arzt, bis alle drei untersucht wurden und da die Jungs keine Lust hatten, direkt zurück zur Schule zu gehen, aßen sie in aller Ruhe noch in einem Imbiss. Wir warteten und warteten und warteten... Und so verging fast der gesamte Tag mit den Arztbesuchen und dem Warten auf die drei Schüler.
Nachdem wir letzte Woche ja bereits ein paar Kinder mit Arminia-Klamotten von Hille glücklich machen konnten, haben wir diese Woche noch "Teacher Masangwa" eine Freude machen können. Masangwa ist vormittags Lehrer, fährt dann jedoch nicht wie die anderen nach Unterrichtsende nach Hause, sondern lebt hier auf dem Gelände (er hat sein Zimmer bei uns im Volontärhaus), ist nachmittags Betreuer, Freund der Kinder und vor allem Fußballtrainer. Es ist total beeindruckend, wie er sein Leben für die Kinder hier lebt und selbst nur in den Ferien zu seiner Familie ins Massai-Dorf fährt. Den Trainingsanzug von Arminia trägt er nun voller Stolz und hat sich sehr darüber gefreut.
Mittwoch und Donnerstag waren wir dann beide wieder im Kindergarten und wir müssen ehrlich sagen, dass dies mittlerweile die anstrengendste Aufgabe geworden ist. Eigentlich hatten wir uns auf den Kindergarten am allermeisten gefreut - gerade, weil die Kinder noch so klein und süß sind. Allerdings sind die Kids dort auch extrem frech, hören auf uns beide leider überhaupt nicht und machen uns den Umgang mit ihnen teilweise nicht so leicht. Hinzu kommt die sprachliche Barriere, da die Kindergartenkinder noch kein Englisch sprechen. Auch die Betreuerinnen sind im Kindergarten uns gegenüber viel zurückhaltender als die in der Schule. Vielleicht legt sich dies auch noch, aber wir müssen schon sagen, dass es uns die Mentalität der Erwachsenen wirklich nicht immer leicht macht...
Dafür haben sich die Zwillinge mittlerweile gut eingelebt und weinen auch nicht mehr, wenn sie uns sehen, sondern spielen mit den anderen Kindern und sind fröhlich am Lachen. Das freut uns total und es ist schon beachtlich, wie schnell diese Eingewöhnung abläuft...
Super toll ist auch das Spielen am Nachmitttag und Abend mit den Kindern im Schulheim. Die sind total lieb, wollen alle unbedingt lernen, auf Deutsch zu zählen, fassen immer mehr Vertrauen und der Umgang mit ihnen macht total viel Spaß!
Es gibt bei den Tagesabläufen bisher immer noch einige Hochs und Tiefs aber alles in allem fühlen wir uns wohl und sind froh, uns für dieses Abenteuer entschieden zu haben...

Hier noch ein paar Eindrücke der Woche:


Mal-Aktion bei uns auf der Terrasse




In der Schule

Im Kindergarten


Najma, eines der Zwillingsmädchen

"Teacher Masangwa"



Wollmütze bei 30°C - keine Seltenheit



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